ISBN-13: 9783656097242 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 98 str.
ISBN-13: 9783656097242 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 98 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Technische Universitat Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Live ubertragene politische Reden bei Massenversammlungen, Volksempfanger und ideologische Indoktrination uber den Ather direkt ins Ohr des Horers sind die Stereotypen, die oft das Bild des nationalsozialistischen Rundfunks bestimmen; ein Bild von der Allmacht der Propaganda, der der Rezipient schutzlos ausgeliefert ist. Ist die These von der Verfuhrung des Volkes durch die Propaganda haltbar? Handelt es sich dabei nicht vielmehr um eine Rechtfertigungsstrategie, die dem Vorwurf des Mitlaufertums und der Mitschuld an den Verbrechen des NS-Regimes die Unmundigkeit und Manipulierbarkeit des Volkes entgegenstellt? Diese Fragen lenken den Blick nicht nur auf das Programm des NS-Rundfunks, seine Organisationsstruktur und seine Verwurzelung in der Bevolkerung, sondern auch auf den Umgang der Rezipienten mit dem staatlich gelenkten Medienangebot. Sie werfen wiederum neue Fragen auf: nach der Rolle der Konsumenten innerhalb des Mediengefuges; nach ihren Moglichkeiten der Einflunahme und naturlich auch nach der Konkurrenz um die Macht der Wirklichkeitsauslegung fur die deutsche Bevolkerung. Denn neben dem gleichgeschalteten deutschen Kriegsrundfunk machten viele Horer von der nicht ungefahrlichen Moglichkeit Gebrauch, alternative Informationsquellen als Gegengewicht zur NS-Propaganda zu konsultieren. Der Deutsche Dienst der BBC erhielt dabei eine herausragende Bedeutung. Die Gestapo schatzte 1941 die Zahl der Horer des Londoner Senders auf eine Million. Drei Jahre spater rechnete die BBC bereits sehr viel grozugiger mit 10 bis 15 Millionen deutschen Horern. Zwar sind solche Schatzungen nicht sehr verlalich, doch lassen sie den Erfolg des deutschen Programmes der BBC zumindest erahnen. Da die NS-Fuhrung dieses Problem ernst nahm, bewei