ISBN-13: 9783656839651 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 40 str.
ISBN-13: 9783656839651 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interpersonale Kommunikation, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Institut fur Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das 1905 verfasste Werk "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten" ist einer der ungewohnlichsten Texte im OEuvre Sigmund Freuds. Beinahe eine Marginale seines Schaffens, kombiniert er in weiten Teilen die Grundfesten von Freuds psychoanalytischer Erfahrung: er verbindet die Trieblehre mit den kindlichen Lustprinzipien, verweist auf die Traumlehre als ein Bestandteil der Verdrangungsmechanismen in der menschlichen Psyche und destilliert genau aus diesen Erkenntnissen eine psychookonomische Theorie des Witzes. Wahrend Lustprinzip und Lusthemmung dabei standig prasent sind, schimmert das psychogenerische Resultat von Freuds Uberlegungen nur mit einer Nuance der Wagnis hindurch: als kindlich sei die Komik und das komische Prinzip des Witzes eigentlich aufzufassen - als eine Regression auf die Lustquellen der Kindheit, als eine Freischuttung derer von den Trummerstucken, die die Erwachsenenmoral hinterlassen hat. Doch obwohl diese Grundthese von den infantilen Ursprungen von Witz, Komik, spater auch Humor latent bis punktuell in Freuds Witz vorhanden sind, wagt er es nur zogerlich seine Vermutung zu auern: "Komisch ist das, was sich fur den Erwachsenen nicht schickt, so fuhle ich mich doch, vermoge meiner ganzen Stellung zum komischen Problem, nicht kuhn genug, diesen letzten Satz mit ahnlichem Ernst wie die vorhin aufgestellten zu verteidigen.," schreibt er kurz bevor er seine Abhandlung beendet. Die Tatsache, dass er parallel zu seinem Witz seine Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie verfasst hat, scheint auf uberraschende Weise durch - wenn er in seinem Witzbuch obszone und feindselige Tendenzen neben dem kindlichen Unsinn als die Hauptinhalte der gangigen Witze beschreibt, so scheint er direkt aus den kindlichen Lustquellen zu schopfen, die er in diesen Essays