ISBN-13: 9783656448006 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 40 str.
ISBN-13: 9783656448006 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 5.75 (1,25), Universitat Zurich (Forschungsabteilung fur Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Historisches Institut)), Veranstaltung: Proseminar Wirtschaftsgeschichte, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Matthias Hohner. Vom Uhrmacher zum Harmonika-Produzenten In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die Mundharmonika in Wien als Stimmwerkzeug fur Klaviere erfunden. Noch heute wird sie darum scherzhaft ′Taschenklavier′ genannt. Spater wurden die kleinen Instrumente zuerst in Osterreich, dann auch in grosseren Stadten Deutschlands produziert. Zusehends haufiger wurden sie auch als eigentliche Musikinstrumente verwendet. Es hatte sich aber niemand traumen lassen, dass die Mundharmonika gegen Ende des Jahrhunderts zum allgegenwartigen Konsumprodukt werden wurde und weltweit in diversen Musikkulturen Fuss fassen konnte. Fur die Uhrmacher im sudddeutschen Trossingen waren die Absatzmarkte drastisch geschrumpft. Dies motivierte im Jahre 1857 den Bauern und Uhren-Handwerker Matthias Hohner auf die Produktion von Mundharmonikas umzustellen. Die Instrumente brachten schon bald mehr Geld ein, obwohl mit der Verkaufsweise eines Uhrmachers (man war traditionellerweise Produzent und Vertreter gleichzeitig) die Expansionsmoglichkeiten eingeschrankt blieben. Matthias Hohner beschritt neue und innovativere Wege, welche schon bald zu einem betrachtlichen Erfolg fuhrten. Im ersten Produktionsjahr verkaufte er 700 seiner Harmonikas. Rund 50 Jahre spater zahlte seine Firma 48 Fabriken, mehrere tausend Angestellte und verkaufte allein im Jahre 1920 60 Millionen Instrumente Die Hohner AG wurde innert Kurze zum popularsten internationalen Musikunternehmen der Welt. Noch erstaunlicher ist diese Geschichte, wenn man bedenkt, dass Hohner nie im Ausland war, keine Fremdsprachen konnte und sich nie fur Wirtschaftswissenschaften interessierte. (Berghoff 1997: 339