ISBN-13: 9783638648844 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 42 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,3, Universitat Bielefeld (Fakultat fur Soziologie), Veranstaltung: Integration I, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema dieser Hausarbeit ist die Entwicklung des Normalarbeitstages in Deutschland. Unter einem "Normalarbeitstag" verstehen wir heute in Deutschland eine Hochstarbeitszeit von acht Stunden pro Werktag, das heit von Montag bis einschlielich Freitag. Eine andere Verteilung der Wochenarbeitszeit ist dabei zulassig, solange eine Arbeitszeit von zehn Stunden taglich nicht uberschritten wird (vgl. GLAUBRECHT 1984, 63-64). Bis zu dieser heutigen Regelung war es allerdings ein langer Weg, in dessen Verlauf die Arbeitszeiten erst ins Unermessliche gesteigert wurden, um dann Schritt fur Schritt auf den jetzigen Stand gebracht zu werden. Dieser Prozess, der mit der Industrialisierung um 1850 begann und mit der gesetzlichen Vorschreibung des Normalarbeitstages 1918 endete, soll nachgezeichnet werden. Dabei ist zu beachten, dass sich wahrend des gesamten Prozesses die ursprungliche Betriebszeit immer starker in Arbeitszeit und Freizeit aufgespalten wurde. Wahrend es in der Phase der Fruhindustrialisierung noch so war, dass in den langen Betriebszeiten sowohl Arbeit als auch Freizeit stattfand, wurden die Betriebszeiten im Laufe der industriellen Phase mehr und mehr komprimiert, sodass Arbeitszeit und Freizeit schlielich zeitlich und raumlich getrennt waren. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nicht nur die Veranderung der Betriebszeiten in Stunden, sondern auch die Veranderung in der Wahrnehmung von Zeit von etwas Organischem bis hin zur reflektierbaren Zeit, die das Individuum selbst fullen und gestalten kann. In der vorliegenden Arbeit orientieren wir uns vor allem an der Studie zur Entwicklung des Normalarbeitstages, die 1985 von Christoph Deutschmann veroffentlicht wurde.