ISBN-13: 9783656285083 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 30 str.
ISBN-13: 9783656285083 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaften und Japanologie), Veranstaltung: Gesellschaft und Kultur Japans, Sprache: Deutsch, Abstract: Die japanische Sprache wird von vielen Sprachwissenschaftlern als besonderes kulturelles Merkmal Japans gesehen, da sie mehr als europaische Sprachen die Moglichkeit zu starker sozialer Differenzierung biete. Dies betreffe nicht nur Verbformen und Nominalprafixe, sondern auch eine Vielzahl verschiedener Anredeausdrucke, die vom sozialen Stand des Sprechers und der Person, mit der oder uber die gesprochen wird, abhangen. Auch unabhangig von wissenschaftlichen Untersuchungen gehoren diese Anredeformen zu den Dingen, die dem einen oder anderen Europaer beim Sehen von japanischen Filmen oder Lesen japanischer Bucher auffallen, da sie sich vollig von europaischen Gewohnheiten unterscheiden. Die Kenntnis japanischer Sprachkonventionen ist aber trotz oder gerade wegen dieser Andersartigkeit essentiell fur das Verstehen der japanischen Kultur, da Sprache in Japan in enger Beziehung mit der Gesellschaftstruktur stehe. Um Anredeformen verstehen zu konnen, ist es deshalb meines Erachtens notwendig, die Struktur der japanischen Gesellschaft, in der diese Formen zur Anwendung kommen, zu untersuchen, was hier auf Ebene der Familie geschehen soll. Die japanische Familie ist vor allem seit 1945 ein haufig diskutiertes Thema unter japanischen, aber auch europaischen und amerikanischen Autoren. Groen Einfluss hatte dabei Takeyoshi Kawashima, der die japanische Familie 1948 als sehr patriarchal charakterisierte und dieses Merkmal auf die Gesamtgesellschaft ubertrug. Zum Wandel vom autoritar gesehenen Drei-Generationen-Haushalt zur heutigen Kernfamilie existieren zahlreiche Untersuchungen). In besonderem Mae wird in diesen Werken auf die veranderte Stellung der Frau und die Eltern-Kind-Beziehung eingegangen. In dieser