ISBN-13: 9783656927310 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 20 str.
ISBN-13: 9783656927310 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 1,3, Technische Universitat Munchen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Mensch ist, was er isst.," so beschreibt Ludwig Feuerbach in der Mitte des 19. Jahrhunderts seine rein materialistische Betrachtungsweise aller Lebensprozesse. Zitiert man ihn heute, dann selten um Feuerbach darin zuzustimmen, dass der Mensch nur aus dem bestehe, was er uber die Nahrung zu sich nimmt. Vielmehr wird er gebraucht, um zu zeigen, dass Nahrung in viele Dimensionen menschlichen Lebens hineinwirkt: korperliche, psychische, soziale, wirtschaftliche und politische. Dabei zeigt schon ein Blick in den Alltag, dass Frauen und Manner sich in ihren Essgewohnheiten unterscheiden. Frauen erklaren mehr Obst, Gemuse, Salate und Milchprodukte zu sich zu nehmen, auf ihr Gewicht zu achten und besser uber die Zusammensetzung von Lebensmitteln Bescheid zu wissen. Manner hingegen essen mehr Fleisch und Wurstwaren, lehnen eher Vollkornprodukte ab und achten weniger auf ihr korperliches Wohlbefinden (Barlosius, 2011). Einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung von Wissensdifferenzen zum Thema Ernahrung tragt die geschlechtstypische Aufgabenverteilung im Alltag bei (Muff, 2009). Die Zubereitung von Mahlzeiten und die Versorgung der Familie mit Nahrungsmitteln liegt traditionellerweise in Frauenhand, was eine starkere Auseinandersetzung mit dem Thema der Ernahrung seitens der Frauen begunstigt (Lupton, 1996). In der nachfolgenden Seminararbeit soll erortert werden, ob das veranderte Rollenbild bzw. die veranderte Rollenerwartung des Mannes in der heutigen Gesellschaft auch einen Effekt auf die mannlichen Ernahrungsgewohnheiten hat. Zunachst wird erlautert, wie Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft konstruiert werden und inwieweit diese Ansatze zur Erklarung von geschlechtsspezifischen Ernahrungverhalten dienen. Im zweiten Teil wird der Wandel der Rollenverteilung im Haushalt betrachtet