ISBN-13: 9783638890434 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 124 str.
ISBN-13: 9783638890434 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 124 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: sehr gut, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Seminar fur Zeitgeschichte), 105 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Politisches Totengedenken ist ein wichtiger Bestandteil politischer Kultur. Gerade fur Staatswesen, die als direkte Folge eines (verlorenen) Kriegs entstanden sind, gehort das politische Totengedenken zu einem der wesentlichen Elemente politischer Kultur, in dem sich das Ma von Akzeptanz und Identifikation mit der politischen Ordnung von Seiten der Bevolkerung widerspiegelt. Fur die Weimarer Republik gilt dies umso mehr. Denn zu einer kritischen Verarbeitung des verlorenen Ersten Weltkriegs, der den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreiches und die Entstehung der parlamentarischen Demokratie bewirkt hatte, kam es de facto nicht - zumindest nicht auf einer breiten, die offentliche Meinung durchdringenden Basis. Die Studie fragt nach dem politischen Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs als Bestandteil der politischen Kultur der Weimarer Republik, wie es sich in dem seit 1924 begangenen Volkstrauertag zeigt, sowie nach Formen, Rahmen und Tragern dieses Gedenkens. Untersucht wird dabei zum einen der Ende 1919 gegrundete Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge als Initiator des Volkstrauertags hinsichtlich Organisation, Mitgliederstruktur, angesprochenen Zielgruppen und verfolgten Zielsetzungen. Zum anderen werden bis zum Jahr 1933 die Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag nach ihren konkreten politischen Inhalten sowie ihrer symbolischen und sprachlichen Inszenierung analysiert und in den Gesamtkontext der Feier- und Gedenktagsfrage der Zwischenkriegszeit verortet. Mit Blick auf die politische Kultur der Weimarer Republik geht die Arbeit schlielich der Frage nach, inwiefern das sich im Volkstrauertag manifestierende, im Wesentlichen der burgerlichen Teilkultur zuzuordnende Totengedenken als Ausdruc