ISBN-13: 9783656530633 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 60 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2, Technische Universitat Munchen (Lehrstuhl fur Politikwissenschaften), Veranstaltung: Staatsexamen Lehramt, Fach Sozialkunde, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als im Jahr 1994 in der ostafrikanischen Republik Ruanda zwischen einer halben und einer Million Tutsi und gemaigte Hutu ermordet wurden, war dies wohl eines der brutalsten und schrecklichsten Verbrechen, an die sich die Menschheit erinnert. Trotz der Anwesenheit von UN-Friedenstruppen, die unter Fuhrung von General Romeo Dallaire sowohl als Augenzeugen als auch als Berichterstatter fur die Staatengemeinschaft dienten, blieb eine Hilfe durch die Vereinten Nationen aus. Die Welt wurde Zeuge von Massenermordungen, die nicht einmal vor unbewaffneten Zivilisten, Frauen und Kindern Halt machten. Mit Macheten bewaffnete Burger gingen auf Nachbarn und Kollegen los, angetrieben von rassistischen, extremistischen Machthabern, unterstutzt durch die Massenmedien. Erst durch eine selbst gegrundete, aus Exil-Ruandern bestehende Rebellenarmee konnten die Tater nach ihrer hunderttagigen Gewaltherrschaft aus dem Land vertrieben werden. Die Frage, weshalb die Weltoffentlichkeit nicht, oder erst zu spat eingegriffen hat, ist immer noch nicht ausreichend beantwortet. Vielerorts wird mit Unwissenheit oder Fehleinschatzung argumentiert. Wie die Gesellschaft in Deutschland die Geschehnisse zu dieser Zeit tatsachlich wahrnahm, soll hier untersucht werden. Inhalt der hier vorliegenden Arbeit ist zum einen ein Abriss der Entstehung und des Ablaufs des Genozids in Ruanda in geschichtlich-politischer Hinsicht. Zum anderen wird an Hand der damaligen Berichterstattung zweier bedeutender deutscher Printmedien, dem wochentlich erscheinenden Magazin "Der SPIEGEL" und der Tageszeitung "Frankfurter Allgemeine Zeitung," die Wahrnehmung des Volkermordes in den Medien analysiert. Mit