ISBN-13: 9786205555491 / Miękka / 140 str.
Mein Interesse am Thema Unternehmensstaat wurde durch eine wahnsinnig zunehmende Irrationalität in den internationalen Beziehungen und der Politik geweckt. Die nationalen politischen Eliten sind in das virtuelle Reich von Morgenthaus "Pathologie in der Politik" abgetaucht. Einerseits hat sich der Staat auf die Globalisierungsperspektive eingelassen, die eine Teilung der Souveränität erfordert. Andererseits ist sich der moderne Staat bewusst, dass die Teilung der Souveränität einen subtilen Interessenausgleich zwischen den Ländern erfordert. Es ist nicht möglich, die Interessen im internationalen Bereich auszugleichen, ohne zuvor die nationalen Interessen der betreffenden Gemeinschaften auszugleichen. Im Rahmen des gegenwärtig allgegenwärtigen liberalen Modells wirtschaftlicher und politischer Arrangements ist der Staat nicht in der Lage, innerstaatliche Interessen auszugleichen, da die sozialen Strukturen eher das Hobbes'sche "bellum omniae contra omnes" als eine Angleichung der Interessen der Gemeinschaften manifestieren. Der korporative Staat ist nur in der Lage, eine strukturelle Harmonisierung der innerstaatlichen Interessen zu erreichen und dadurch Kooperation statt Konkurrenz, d.h. gegenseitigen Kampf, zu erreichen. Das Erreichen einer nicht klassenbasierten Kooperation erfordert ein grundsätzlich neues Muster der wirtschaftlichen Organisation und der politischen Repräsentation.