ISBN-13: 9783640389254 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 178 str.
ISBN-13: 9783640389254 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 178 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut (1,0), Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Philosophische Fakultat), Sprache: Deutsch, Abstract: Mexiko nimmt in der internationalen Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein, die im Wesentlichen durch die Verbindung von zwei scheinbar gegensatzlichen Merkmalen gekennzeichnet ist: einerseits durch den Anspruch auf Universalitat und Aktualitat, andererseits durch die Betonung der eigenen kulturellen Identitat. Aus der intensiven Ruckbesinnung der mexikanischen Kunstler des fruhen 20. Jahrhunderts auf ihr indianisches Erbe resultierte die Erkenntnis, dass die eigene Kultur ein unerschopfliches Reservoir von Inhalten, Formen und asthetischen Gesetzen bietet, aus denen sich eine eigenstandige mexikanische Malerei entwickeln konnte. Auch fur viele zeitgenossische mexikanische Kunstler spielt das Thema der vorspanischen und gegenwartigen indianischen Kulturen eine zentrale Rolle in ihrem kunstlerischen Schaffen. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf drei Maler aus dem stark indigen gepragten sudmexikanischen Bundesstaat Oaxaca: Rufino Tamayo (1899-1991), Francisco Toledo (geb. 1940) und Laura Hernandez (geb. 1960). Gegenwartig gilt Oaxaca als das "Mekka" der zeitgenossischen mexikanischen Malerei. Die Herkunft der drei von mir ausgewahlten Maler aus dieser Region hat offensichtlich ihre Kunst wesentlich mitbestimmt. Trotz groer stilistischer Unterschiede lassen sich bei den drei Kunstlern gemeinsame Leitmotive feststellen. In ihren Werken verwenden sowohl Tamayo als auch Toledo und Hernandez indianische Motive und zitieren Themen aus der Vorstellungswelt ihrer Vorfahren. Daruber hinaus ist es ihr erklartes Ziel, nicht nur die indigene kulturelle Tradition wiederzubeleben und weiterzuentwickeln, sondern vielmehr eine Synthese aus Traditionellem und Zeitgenossischem zu erreichen. Auf der Basis ihrer Verwurzelung in der eigenen Kultur wollen sie ei