ISBN-13: 9783668002616 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: "Tirannus, pravitatis imago, plerumque etiam occidendus" verkundete der englische Philosoph Johannes von Salisbury Ende des 12. Jahrhunderts und schloss sich damit einer Diskussion uber das Vorgehen gegen einen tyrannischen Herrscher an, welche besonders im Spat- und Hochmittelalter entflammte. Doch galt der Tyrannenmord im Spat- und Hochmittelalter tatsachlich als legitime Form des Widerstandsrechts? Um eine mogliche Antwort auf diese Frage zu finden, sollen folgende Quellentexte untersucht werden: Der Policraticus von Johannes von Salisbury, der den Tyrannenmord als Problemlosung einer Krisenerscheinung politischer Herrschaft darstellt; ebenso das Fragment "De regno ad regem Cypri" von Thomas von Aquin, welches die "tyrannis" als untragbare Herrschaftsform beschreibt, die jedoch durch eine "tyrannensichere Verfassung" von Vornherein ausgeschlossen werden musste. Das Traktat "Quilibet tyrannus" des Konstanzer Konzils soll nur eine kurze Betrachtung auf die Sicht der Kirche zu der Tyrannenmordfrage ermoglichen, welches die These von Jean Petit, einen Tyrannen zu toten sei rechtmaig und ehrenvoll, verurteilt.