ISBN-13: 9783638661751 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1, Leopold-Franzens-Universitat Innsbruck, Veranstaltung: Vanitas, Verganglichkeit und Tod in der Kunst des Spatmittelalters und der fruhen Neuzeit, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bildtradition des Totentanzes ist eine der popularsten Todesbilder, deren ununterbrochene Kontinuitat vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart zu beobachten ist. Damals wie heute bildet, wenn auch unter verschiedenen gesellschaftlichen Blickwinkeln, die zeitliche wie raumliche Allgegenwartigkeit des Todes im Leben der Menschen die Kernaussage der Totentanzvorstellung. Der personifizierte Tod greift handelnd in das Leben der Menschen ein. In ihrer kunstlerischen Umsetzung war die Bildidee im Laufe der Jahrhunderte mancher Veranderung unterworfen. Aus der ursprunglich mythisch-religiosen, auf das Jenseits gerichteten Vorstellung des Mittelalters wird eine vom Humanismus und der Reformation beeinflusste Standesatire und gesellschaftliche Morallehre der Renaissance. Der vorwiegend sinnbildhaften Verwendung der Totentanzvorstellung im Barock folgt eine stete Verweltlichung im Zeitalter der industriellen Revolution. An die Stelle des mittelalterlichen Standereigen ("Kaiser, Konig, Bettelmann") treten in neuerer Zeit Themen wie das mechanische Toten in Kriegen oder die Angste vor neuen technischen Errungenschaften, wie der Eisenbahn und spater des Autos und des Flugzeuges. Neben traditionellen Themen von uberzeitlicher Bedeutung findet ebenso der Tod des Menschen im nuklearen Zeitalter Eingang in das Bildrepertoire der Totentanzdarstellungen.