ISBN-13: 9783863412463 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 60 str.
ISBN-13: 9783863412463 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 60 str.
Josef Mengele ist zu einer weltweit bekannten Symbolfigur f r die Menschenversuche im Dritten Reich geworden. Oft wird allerdings der Eindruck erweckt, Mengele habe wahllos Eingriffe an H ftlingen vorgenommen, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrten. Dabei wird bersehen, dass Mengele in Kontakt mit Wissenschaftlern au erhalb des Lagers stand und teilweise in deren Auftrag handelte. Die vorliegende Arbeit untersucht diese Zusammenh nge. Es ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, Mengeles Versuche und seine Zusammenarbeit mit dem KWI zu rekonstruieren, da nahezu der gesamte Schriftverkehr hierzu vernichtet worden ist. Neben einem zuf lligen Verlust von Dokumenten durch den Krieg wurde Korrespondenz auch gezielt zerst rt. Erst durch die Einbeziehung von Zeugenaussagen und Sekund rquellen ergibt sich schlie lich ein Gesamtbild. Die vorliegende Arbeit fasst zun chst Mengeles Lebensweg zusammen, um so den vielen legendenhaften Darstellungen, die sich in den Medien zu seiner Person finden, eine Rekonstruktion der Fakten entgegenzusetzen. Auch die Entwicklung des Kaiser-Wilhelm-Instituts, die Entstehung der neuen akademischen F cher 'Rassenkunde' und 'Eugenik' sowie die Rolle von Mengeles Doktorvater Otmar von Verschuer werden kurz betrachtet. Mengeles Versuche in Auschwitz werden im Hauptteil der Arbeit systematisch dargestellt: Zwillingsversuche, die Projekte 'Spezifische Eiwei k rper', 'Tuberkulose' und 'Augenfarbe'. Mengele nahm auch Versuche vor, die wohl seiner eigenen Weiterbildung dienen sollten, und sammelte k rperliche Anomalien. Wo immer sich aus den Quellen Hinweise auf eine Zusammenarbeit mit dem KWI ergeben, werden diese hier genannt. Auch die Frage nach den Ergebnissen von Mengeles Versuchen wird behandelt. Eine Arbeit ber den oben genannten Themenkomplex erfordert es, Verbrechen zu beschreiben. Dies wurde allerdings nur in dem Ma getan, in dem es f r die Arbeit n tig erschien, um den Leser nicht unn tig zu belasten. Es wurde hierbei eine