ISBN-13: 9783656311690 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 52 str.
ISBN-13: 9783656311690 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 52 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Universitat Bremen (Institut fur Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Weniger als drei Wochen betrug der zeitliche Abstand zwischen den ersten Demonstrationen in Agypten im Januar 2011 und dem Rucktritt von Staatsprasident Hosni Mubarak, der das Land seit 1981 ununterbrochen regierte. Innerhalb kurzester Zeit entwickelte sich eine ungeahnte Dynamik und Macht der Proteste, die zu einem Politikwechsel in Agypten fuhrten, dessen Transformation bis heute nicht abgeschlossen ist. Im Kontext des sogenannten Arabischen Fruhlings betrachtet, stellt Agypten einen besonders relevanten Fall der aufkommenden politischen Unruhen in der arabischen Welt dar. Die zeitliche Aktualitat dieses Themas wird deutlich, wenn man nun Mitte 2012 die unvollstandigen Transformationsprozesse dieser Lander betrachtet, deren politische und gesellschaftliche Veranderungen noch im Umbruch befindlich sind. Die Dynamik der Destabilisierung von Herrschaft einer ganzen Region, die vor kurzem noch undenkbar schien, lasst schnell die Frage nach den Ursachen aufkommen. Diese Arbeit soll sich mit der Ursachen der Revolution in Agypten befassen. Dabei stehen vor allem okonomische Prozesse im Fokus, nicht die Betrachtung der Proteste selbst. In der Forschung ist man sich bei der politischen Kategorisierung Agyptens daruber einig, dass hier eine Auspragung eines Subtyps autoritarer Regime, des Neopatrimonialismus besteht. Dieser spezifische Subtyp, der in vielen Staatsformen der MENA-Region anzutreffen ist, beschreibt einen auf Max Webers Definition zuruckgehenden Patrimonialismus. Der Neopatrimonialismus erfahrt seine Auspragung durch moderne burokratische Strukturen, welche ihm eine Machtbasis aus legal-rationalen Elementen sichert (Erdmann 2002: 329). Da empirische Ergebnisse aus anderen Regionen der Welt zeigen, dass neopatrimoniale Herrschaft auerst stabil is