ISBN-13: 9783540073185 / Niemiecki / Miękka / 1975 / 116 str.
In der Dokumentation der WHO vom Juni 1973 wird die Pravention als die wichtigste der degenerativen Herz- und Gefasskrankheiten Aufgabe der weltweiten Gesundheitspolitik bezeichnet. Es wird auf die noch immer ansteigende Zahl todlicher Herzinfarkte in der zivili sierten Welt in West und Ost verwiesen, die mit einem enormen Anstieg auch der Erkrankungsquote einhergeht. Auf der anderen Seite gibt es erste Anzeichen dafur, dass eine jahrzehntelange Praven tion in der Lage ist, diese bedrohliche Entwicklung aufzuhalten. Das setzt naturlich voraus, dass man die krankmachenden Faktoren kennt. Hier haben weltweite epidemiologische Studien wichtige Ergebnisse erbracht. Unter dem Kennwort Risikofaktoren sind krankheitsdispo nierende Ursachenbundel herausgefunden worden, welche die Fruh erkennung von krankheitsdisponierenden Bedingungen erleichtern. Andererseits wurde gezeigt, dass jahre-und jahrzehntelang anhalten de hohe Risiken zwangslaufig zu Gefasskomplikationen fuhren. Weit an der Spitze stehen Herzinfarkt und Hirninfarkt. Hierbei ergibt sich eine gute Ubereinstimmung der Risikokonstellationen fur beide Bezirke. Wenn auch die Diagnostik in Praxis und Klinik heute wesentlich verbessert wurde, so ist die Dunkelziffer nicht erkannter oder nicht erkennbarer Herzinfarkte noch immer sehr gross. Vor allem jene Falle, die als plotzlicher unerwarteter Herztod in die Statistik einge hen, sind haufig, wenn auch nicht immer, auf Herzinfarkte zuruckzu fuhren. Herzinfarkt und thromboembolische Ereignisse konnen ferner viele andere nichtkardiale Erkrankungen ungunstig beeinflussen. Daruber hinaus ist es wichtig festzustellen, wie oft Herzinfarkte kli nisch oder autoptisch festgestellt werden, die offenbar ohne jegliche subjektiv wahrnehmbaren Krankheitszeichen verlaufen sind."