ISBN-13: 9783640830930 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 54 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universitat Bamberg (Fakultat fur Geistes- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem ersten Weltkrieg stand die junge deutsche Republik vor der Herausforderung, den wirtschaftlichen Ruckstand aufzuholen. Dazu war der Aufbau effektiver, stabiler und sozial vertraglicher Strukturen erforderlich. In den fruhen Tagen der Weimarer Republik wurden entscheidende Fortschritte in der Entwicklung des deutschen Arbeitsrechts erzielt, allem voran die verfassungsrechtliche Kodifizierung der Koalitionsfreiheit und der Tarifautonomie. Allerdings war die Freiheit bei der Gestaltung der Arbeits- und Lohnbedingungen durch die staatliche Schlichtung eingeschrankt. Der Gedanke zur Begrundung der sozialpolitischen Eingriffe des Staates war, dass, wenn sich schon die im marktwirtschaftlichen Wirtschaftsprozess zwischen den Arbeitsmarktparteien auftretende Konflikte nicht vermeiden lieen, zumindest Regelungsmechanismen existieren sollten, um die Losung dieser Konflikte zu erleichtern. Jedoch hohlten diese staatlichen Eingriffe die Tarifautonomie aus und entwickelten sich zunehmend zu einem Instrument der Verdrangung der Tariffreiheit. Jahre der politischen und wirtschaftlichen Instabilitat in Verbindung mit schweren Arbeitskampfen fuhrten schlielich zu einer negativen Bilanz der Tarifautonomie. Warum bewahrt sich die Tarifautonomie jedoch heute und nicht in jener Zeit, in der dieses Selbstverwaltungsrecht der Tarifparteien gerade erst errungen und verfassungsrechtlich garantiert worden war? In der vorliegenden Arbeit soll die historische Entwicklung der Tarifautonomie in der Weimarer Republik dargestellt werden. Das staatliche Schlichtungswesen spielt dabei eine wichtige Rolle, da dieses Instrument dem Staat erhebliche Eingriffe in die Tarifautonomie der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbande e