ISBN-13: 9783663033912 / Niemiecki / Miękka / 1962 / 108 str.
Das Ziehen und das Einstossen von stangen sind zwei Kaltformgebungsverfah ren, bei denen stabformige Werkstucke mit verschiedenen Querschnittsfor men, meist jedoch runde Stangen, durch eine im allgemeinen kegelformig verjungte Werkzeugoffnung, das sogenannte Ziehhol, entweder hindurchge zogen oder hindurchgedruckt werden. Das Einstossen von Stangen ist ein verhaltnismassig junges Verfahren, das erst mit dem Aufkommen des Mehr stangenzuges Eingang in die Stabziehereien gefunden hat. Es wird stets vor dem Ziehen an ein und demselben Stab durchgefuhrt, wobei ein Stab ende mit seinem vollen Querschnitt soweit durch das Ziehhol gedruckt wird, dass es auf der anderen Seite des Ziehwerkzeuges durch die Spann zange des Ziehwagens erfasst werden kann. Auf diese Weise vermeidet man das Anspitzen der Ziehstabe und verringert den Abfall der Stangenenden. Wegen der vielseitigen Verwendungsmoglichkeiten von gezogenem Stabstahl, der durch die Kaltformgebung sehr masshaltig ist und gute Festigkeitsei genschaften besitzt, haben die beiden genannten Verfahren bisher standig an Bedeutung gewonnen. Zur richtigen Konstruktion und Ausnutzung der Ziehbanke und Ziehwerkzeuge sowie zur Herstellung eines einwandfreien Fertigerzeugnisses ist es deshalb wichtig zu wissen, welche Umformkrafte dabei benotigt werden und welche Beanspruchung der Werkstoff beim Durch laufen der Umformzone erfahrt. Da das Einstossen im Gegensatz zum Ziehen bisher nur vereinzelt Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen war, stellt sich besonders die Frage, welche Unterschiede im Spannungszustand und damit im Kraft- und Arbeitsbedarf beim Ziehen und Einstossen b