ISBN-13: 9783638793551 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Der Aufstand der Slawen im Jahre 983 war in erster Linie ein Aufstand gegen das Christentum (Ludat 1995: 4). Seine politischen Folgen waren jedoch zumindest ebenso weitreichend wie seine religiosen. In den 940er Jahren wurden im Gebiet zwischen Elbe und Oder erste Bistumer errichtet, um die Christianisierung des elbslawischen Raums einzulauten. Die Taufe des Piastenherrschers Mieszko I. und die nachfolgende Christianisierung des piastischen Staates ostlich der elbslawischen Region ist als erste Phase eines weitreichenden Missionierungsvorgangs zu nennen. In der Zeit um das Jahr 1000 wurden namlich weite, zusammenhangende Teile des slawischen Siedlungsgebietes christianisiert (Ludat 1995: 5). Der Aufstand vom Sommer 983 brach aus den Kerngebieten des Lutizenbundes gegen die deutsche und christliche Herrschaft los. Der Lutizenbund bildete sich im letzten Drittel des 10. Jahrhunderts aus verschiedenen Stammen der Wilzen (Ludat 1995: 9). Der Name der Wilzen wird fur die nachfolgende Zeit in Quellen nicht mehr genannt. Das Zentrum des Lutizenbundes mag um die Tempelburg Rethra gelegen haben, deren genaue Lage uns jedoch heute nicht mehr bekannt ist (Angermann et al. 1995: 763). In erster Linie scheint die Burg eine kultische Funktion gehabt zu haben und als eine Art Olymp fur slawische Gottheiten gedient zu haben. Durch den Aufstand von 983 bildete sich zunachst ein militarischer und politischer Bund all jener christlichen Machte, die von den Ereignissen betroffen waren und Interesse am elbslawischen Gebiet hatten (Ludat 1995: 5). Die christlichen Machte waren das Deutsche Reich, das piastische Polen sowie zeitweise die bohmische Premyslidenmacht. Sie versuchten die alte Ordnung in jahrzehntelangen Kampfen wiederherzustellen. Ausserdem"