ISBN-13: 9783638728133 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neueste Geschichte, Europaische Einigung, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Seminar fur Zeitgeschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Das Staatensystem der Zwischenkriegszeit: Struktur und Aktionsformen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der vorliegenden Arbeit ist der so genannte Ruhrkampf und damit die Machtrivalitat zwischen Frankreich und Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Mit dem Wort "Ruhrkampf" ist nicht der Arbeiter-Aufstand im Ruhrgebiet von 1920 gemeint, der in der Literatur oft ebenso genannt wird, sondern die Besetzung des Ruhrgebiets durch franzosische Truppen im Jahr 1923. Den beiden ehemaligen Gromachten hatte der Erste Weltkrieg stark zugesetzt: Frankreich hatte herbe Verluste hinnehmen mussen, Deutschland musste eine Niederlage einstecken. Die Betrachtung von Entstehung und Losung des Konfliktes zwischen Deutschland und Frankreich soll einen Hinweis geben auf das Machteverhaltnis im europaischen Staatensystem. War es ein Konflikt im Rahmen des traditionellen europaischen Machtesystems, gekennzeichnet durch bilaterale Vertrage, mehr oder weniger autonome Nationalstaaten und Kabinettpolitik? Oder war es ein Konflikt im Kontext einer multilateralen neuen Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg, der deshalb mit den Mitteln des Volkerbunds hatte beigelegt werden mussen? Um diese Fragen zu beantworten, werde ich zunachst die Ausgangslage in Europa nach dem Ersten Weltkrieg betrachten. Machtrivalitat, Kriegsverluste, Revanchegedanken und Revisionismus sind Handlungsmotoren der zwei kontraren Parteien, der Kriegsgewinner und der Verlierer. Im Geflecht der Versailler Friedensordnung nimmt Frankreich aufgrund individueller Bedurfnisse und Ziele vor allem in bezug auf Deutschland eine Sonderposition ein. Deshalb werde ich als zweiten Schritt Frankreichs Motive, Ziele und Schwierigkeiten beleuchten. Sie fuhrten letztendlich zum Ruhrkampf, auf dessen Verlau