ISBN-13: 9783668079410 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 20 str.
ISBN-13: 9783668079410 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 20 str.
Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Psychologie - Biologische Psychologie, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Aufbaumodul Allgemeine und biologische Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vielfach replizierte Befund, dass Versuchspersonen (VPn) auf die Darbietung redundanter Reize schneller reagieren als auf die Darbietung eines einzelnen Reizes, wird als Redundanzeffekt ("Redundant Signals Effect," RSE) bezeichnet. Umstritten ist, ob der RSE durch die Koaktivierung eines geteilten Wahrnehmungspools oder durch einen Wettlauf zwischen den verschiedenen Wahrnehmungskanalen zu erklaren ist. Als weiterer Erklarungsansatz wird das Konzept des semantischen Primings diskutiert, also ein Verarbeitungsvorteil, der durch Voraktivierung bestimmter Spuren im semantischen Gedachtnis verursacht wird. In einem ersten Experiment konnte der von Fiedler, Schroter und Ulrich (2013) gefundene RSE fur rein semantische, intrapsychische Reize repliziert werden. Verwendet wurden 60 deutsche Worter, die sowohl einer bestimmten Kategorie (Dinge, Essen oder Tiere) als auch einer bestimmten Farbe zugeordnet werden konnten. Die VPn sollten in einem Computerexperiment entscheiden, ob die prasentierten Begriffe zu einer der vorher salient gemachten Unterkategorien passten. Wie erwartet reagierten sie dann besonders schnell, wenn die gezeigten Worter sowohl zur Kategorie als auch zur Farbe passten - sogenannte redundante Targets. Im zweiten Experiment, einer lexikalischen Entscheidungsaufgabe, wurden neben dem Stimulusmaterial des ersten Experiments auch noch aus diesen Wortern generierte Nichtworter verwendet. Gemessen wurde die Auswirkung verschiedener Arten von Primes auf die Reaktionszeit bei der Aufgabe. Es ergab sich kein experimenteller Beleg fur redundantes semantisches Priming. Da die Daten die mathematischen Annahmen der Wettlaufungleichung (Miller, 1982) nicht verletzen, wird der nachgewiesene Redu