ISBN-13: 9783656058854 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 124 str.
ISBN-13: 9783656058854 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 124 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Sozialwissenschaftliche Fakultat), Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Jahre lang besuchte Jorg Haider keine Gedenkveranstaltungen fur die Opfer des Nationalsozialismus, dafur nahm er an Veteranentreffen der Waffen-SS teil und lobte im Karntner Landtag die "ordentliche Beschaftigungspolitik" des Dritten Reichs. Seine rassistischen und rechtsextremen Auerungen machten ihn zwar zu einem der umstrittensten Akteure der aktuellen politischen Welt, taten seiner Karriere allerdings keinen Abbruch. Am 3. Februar 2000 erreichte Jorg Haider auf seinem angestrebten Weg ins Kanzleramt seinen vorlaufigen Hohepunkt: Der Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Osterreichs (FPO) unterzeichnete zusammen mit dem Chef der Osterreichischen Volkspartei (OVP) und spateren Bundeskanzler Wolfgang Schussel den gemeinsamen Koalitionsvertrag. Damit hatte Haider in 15 Jahren als Parteivorsitzender die FPO aus der Existenzkrise bis in die Regierung gefuhrt. Die Reaktionen des politischen Auslands auf die Regierungsbeteiligung der rechtspopulistischen FPO fielen unerwartet heftig aus: Wahrend die Europaische Union (EU) unter Fuhrung der portugiesischen Ratsprasidentschaft beschloss, die bilateralen Beziehungen zu der Alpenrepublik auf eine rein 'technische Ebene' zu reduzieren, rief der israelische Prasident Weizmann die rund 8.000 in Osterreich lebenden Juden auf, das Land zu verlassen. Daneben fanden in zahlreichen Landern, unter anderem in Australien und Argentinien, Demonstrationen gegen die neu gebildete osterreichische Regierung statt. Die spanische Zeitung 'La Republica' stellte die Frage, mit der sich die politische Offentlichkeit der ganzen Welt zu diesem Zeitpunkt beschaftigte: "Ein neuer Hitler in Osterreich?" Interesse und Kritik konzentrierten sich in diesen Tagen nicht auf die FPO und ihren rechts gerichteten Kurs, sondern lediglich