ISBN-13: 9783638775977 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 1,1, Humboldt-Universitat zu Berlin, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: ...] gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben" heisst es im christlichen Glaubensbekenntnis, wo neben Jesus von Nazareth und seiner Mutter Maria als dritte Person der romische Statthalter erwahnt wird. Dass derjenige, der Jesus den Christum" verurteilt und ihn dem Kreuzestod ubergeben hat, im Credo Aufnahme gefunden hat, kann nur mit der Intention des Christentums erklart werden, sich durch Geschichte zu legitimieren. Pilatus war der aussenstehende Zeuge, das Gutesiegel der historischen Authentizitat der Kreuzigung, das niemand anzutasten wagte," heisst es bei Alexander Demandt (1999). Auch in den Evangelien wird Pilatus als Zeuge gefuhrt, naturlich auch als Herr des Verfahrens. Indes trug darin nicht er die Schuld an Jesu Hinrichtung, sondern die Juden, vertreten durch den Hohenpriester Joseph ben Kaiaphas und dessen Parteiganger. Eine folgenschwere Anklage, bedenkt man die weitere Geschichte. Obwohl Pontius Pilatus, der funfte romische Prafekt der im Jahre 6 n. Chr. etablierten romischen Provinz Judaa, selbst bei ausserbiblischen Quellen wie Philo von Alexandria und Flavius Josephus Erwahnung gefunden hat, ware er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr als eine Fussnote in der Geschichte des Judentums oder der romischen Provinzialverwaltung gewesen, hatte er nicht Jesus kreuzigen lassen. Erst durch diese Handlung fand er Einzug in die Profan- und Glaubensgeschichte der Christenheit. Im Folgenden soll sich dieser historisch zwar gesicherten, aber auch hochst umstrittenen Personlichkeit angemessen genahert werden. Dabei soll eine kritische Wertung seiner Statthalterschaft erfolgen und mit der Frage verknupft werden, aus welcher Intention heraus Pilatus Jesus hat hinrichten lassen. War er wirklich nur widerwillig und vom Gegenteil uberze"