ISBN-13: 9783640716692 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 60 str.
ISBN-13: 9783640716692 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Katholische Universitat Eichstatt-Ingolstadt, Veranstaltung: Claudian, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mythos um den wunderbaren Vogel Phoenix, der sein Leben immer wieder nach Ablaufen einer bestimmten Zeitspanne auf einem Scheiterhaufen verbrennt und aus seiner Asche neu entsteht, verdeutlicht grundlegende Sehnsuchte der Menschen. Das Uberwinden von zeitlichen Grenzen, das Erlangen einer zweiten Chance oder das Leben noch einmal neu beginnen zu durfen, wie es schon der bekannte Ausdruck "wie ein Phoenix aus der Asche" andeutet. Seit jeher schwirren diese Vorstellungen in den Kopfen der Menschen und umso leichter konnte sich der Mythos des Phoenix verbreiten und entwickeln. Sucht man in den Werken griechischer und romischer Autoren, stot man auf eine Vielzahl von Erwahnungen, in denen der agyptische Vogel "als Sinnbild des sich durch den Tod erneuernden Lebens" ubernommen wurde. Wie der Name Phoenix im Griechischen genau zu verstehen war, ist schwierig, da er drei verschiedene Bedeutungen hat: "Purpur, Phonikier, Dattelpalme"; so kann er sich beispielsweise aus uberlieferten Elementen des Mythos erschlossen haben. Als grundlegendes klassisches Zeugnis des Vogels gilt dessen Darstellung in seinen Historien des Herodot, der selbst ein Bild des Vogels in Heliopolis gesehen haben will und hierauf die Aussagen der Einwohner (wj Hliopolitai legousi) schildert: Der Vogel kame alle 500 Jahre aus Arabien, wenn sein Vater stirbt (foitan de tote fasi, epean oi apoqanh o pathr); diesen bringe er eingehullt in einem Ei aus Myrrhe zur Bestattung in das Heiligtum des Helios (qaptein en tou Hliou tw irw). In seiner Gestalt sei er wohl einem Adler am ahnlichsten sowie von roter und goldener Farbe (Hdt. 73). Seinem Bericht folgten im Groen und Ganzen nachfolgende Schriftsteller, die sich mit dem Phoenix befassten; Details des Mythos wurden aber immer wieder verandert und neu ausgestalt