ISBN-13: 9783640896608 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 80 str.
ISBN-13: 9783640896608 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 80 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Fruhgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universitat Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Wieviel Schuld tragt der Mensch - im Fall der vorliegenden Untersuchung speziell der Xerxes des Aischylos - an seinen Handlungen und deren Konsequenzen? Wahrend der moderne Mensch aus Grunden der Gesellschaftsraison mehr Verantwortung tragen mu als er moglicherweise kann, ist diese Frage aus antiker Sicht, so scheint es, sehr viel offener. Diese universelle Frage soll in der vorliegenden Untersuchung im Sinne der Zeitgenossen des Aischylos betrachtet werden, das heit, da "DIE PERSER" hier nicht als Beitrag zum generellen Proze der menschlichen Selbster-kenntnis, sondern als Mittel zum Verstandnis antiker Vorstellungen dienen werden. Um jedoch von einer Frage von moralischem Charakter zu einer von histo-risch-analytischem zu gelangen, mu, statt von Schuld, von Verantwortung die Rede sein, da dieser Terminus die Ursachlichkeit von Konsequenzen in den Handlungen eines klar definierbaren Subjekts hervorhebt. Ein modernes populares Antikenbild, wie es etwa die oben zitierte Autorin vertritt, soll damit kritisch hinterfragt werden. Als Analyseinstrument dient der Untersuchung eine Synthese der vorzustel-lenden Thesen von Rosenbloom und Schmitt zur griechischen Tragodie im Allgemeinen und zu "DIE PERSER" von Aischylos im Speziellen. Es wird eine Aufgabe dieser Arbeit sein, die stuckimmanenten Entscheidungsspiel-raume Xerxes' auszuloten, um zu klaren inwieweit Aischylos dem Perser-konig Schuld, bzw. Verantwortung zuschreibt. Zusammenfassend gesagt, soll die vorliegende Untersuchung also zwei konkrete Fragen klaren, namlich erstens, ob Xerxes im Sinne Rosenblooms als Personifikation eines historischen Zustandes gelten kann und zweitens inwieweit ihm in "DIE PERSER" als Verkorperung dieses Zustandes Ent-scheidungsspielraume gegeben sind, das heit ob er Schuld bzw. Verant-wortung am eigenen Verderben tragt