ISBN-13: 9783656202028 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 40 str.
ISBN-13: 9783656202028 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 40 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (ZEGK - Institut fur Europaische Kunstgeschichte), Veranstaltung: Einfuhrung in die praktische Denkmalpflege II, Sprache: Deutsch, Abstract: Betritt man heute den Innenhof des Heidelberger Schlosses durch den oberen Besuchereingang, so erstreckt sich zur Rechten die opulente Fassade des Ottheinrichbaus. Als einer der fruhesten Palaste der Renaissance wurde der gleichnamige Bau ab 1556 durch Kurfurst Otto Heinrich (1556 - 1559) errichtet und bestand aus drei Geschossen, verkleidet durch eine funfachsige Fassade zu je zwei Doppelfenstern mit einem Figurenprogramm aus 17 biblischen, mythologischen, historischen wie allegorischen Statuen und mit einer Freitreppe zum Erdgeschoss. Im Zuge des Schlossbrandes 1764 wurde der Prachtbau bis auf seine Grundmauern sowie wenige Erdgeschossraume zerstort und entwickelte sich kunftig zum Zankapfel der sich um die Wende zum zwanzigsten Jahrhundert neu konstituierenden Denkmalpflege. Die Kontroverse kreiste um die Frage seines Wiederaufbaus, bevorzugt praktiziert durch den Architekten Carl Schafer, der bereits mit seinen Restaurierungsarbeiten" am Friedrichsbau fur Aufsehen und Kritik gesorgt hatte. Die Opposition bildeten zunachst vor allem Kunsthistoriker und Architekten um den Strassburger Professor Georg Dehio, der fur einen Erhalt und die Sicherung der bestehenden Substanz zu Lasten der Rekonstruktionsplane Schafers pladierte. Der Konflikt weitete sich aus, Stimmen aus dem Burgertum gegen eine erneute Zerstorung" ihrer zum Nationalsymbol gewordenen Ruine wurden laut und der Heidelberger Schlossstreit erstreckte sich uber mehrere Jahre, worauf er schliesslich im Zuge des Ersten Weltkrieges ohne evidente Losung erstarrte. Der heute existente Zustand des Ottheinrichsbaus entstammt Bau- und Sicherungsmassnahmen der 1950er Jahre und sollen im Folgenden nach der heutigen Auffasung denkmalpflegerischer"