ISBN-13: 9783668255722 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Universitat Mannheim (Germanistische Mediavistik), Veranstaltung: Ulrich von Liechtenstein, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll erlautert werden, inwiefern der Minnedienst Ulrich von Liechtensteins an seine Dame mit den gangigen Minnediensten jener Zeit einhergeht und was fur eine Rolle die Ehefrau dabei spielt. Dieser Frauendienst wird von ihr nicht erwidert, egal wie sehr Ulrich sich bemuht. Er unterstellt sich der Dame bis zur ganzlichen Selbstaufgabe und macht sich dadurch fast lacherlich. Sein einziges Ziel scheint die Liebe der Herrin zu sein und dafur tut er alles. Diese Handlung passt perfekt in die damalige Form des Minnedienstes; ein Mann versucht, eine ihm hoher gestellte Dame fur sich zu gewinnen und stellt sich in ihren Dienst. Im Frauendienst gibt es in Bezug auf dieses hofische Ideal aber einen Makel: Ulrich ist, scheinbar glucklich, verheiratet. Diese Ehefrau steht aber seiner Liebe zur Dame nicht im Weg, sie ist nur eine Randfigur. Wie passt sie dann in die Handlung? Ein weiterer Dorn im Auge ist, dass die Herrin ebenfalls verheiratet ist. Nun kommt noch das Motiv des vermeidlichen Ehebruchs in die Geschichte. Dieser wird jedoch nie ausgefuhrt, da die Dame nicht auf Ulrichs Avancen eingeht. Ulrich hingegen scheint kein Problem mit dem Ehebruch zu haben, er will ja sogar Geschlechtsverkehr mit der Herrin haben. Zuerst wird das daher das Prinzip des Minnedienstes und dann das der Ehe erlautert. Danach wird anhand des Frauendienst analysiert, wie diese beiden historischen Konzepte im Buch angewendet werden. Es soll argumentiert werden, dass der Frauendienst nur eine Rolle ist, die Ulrich annimmt. Fur ihn ist es nicht unublich, jemand anderen darzustellen. In der Venusfahrt verkleidet er sich komplett als Frau. Somit hat er eine Tendenz zu Rollenspielen. Der Minnedienst ist nur e