ISBN-13: 9783640769889 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Universitat zu Koln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem kulturhistorischen Kontext Italiens im 19. Jahrhundert. Fur die Thematik wichtige Etappen der historischen Entwicklung Italiens im 19. Jahrhundert sind der Wiener Kongress, das Risorgimento" und die Entstehung des Italienischen Nationalstaates 1861 als konstitutionelle Monarchie. Wurde man die fur Italien bedeutenden Auswirkungen des Wiener Kongress' von 1814/1815 isoliert betrachten, blieben wichtige historische Entwicklungen und Geschehnisse der Folgezeit unverstandlich, sodass die Einbeziehung des ausgehenden 18. Jahrhunderts nicht ganzlich ausser Betracht gelassen werden kann. So wird es unumganglich sein zunachst zumindest einen kurzen Blick auf die politische Landkarte Italiens des settecento" zu werfen. Zum einen den vornapoleonischen Zeitraum vor der Franzosischen Revolution betreffend, aber auch die Neugestaltung der politischen Landkarte durch die Revolution und Napoleon I. selbst. Italien war ahnlich wie Deutschland zu der Zeit in viele teils kleinere teils grossere Einzelstaaten und Furstentumer zersplittert. Bestimmt bzw. beherrscht wurden die meisten davon vom dynastischen Absolutismus fremder Herrscher. Konigreiche, Herzogtumer und auch Republiken, wie beispielsweise die Genuas standen unter fremder Herrschaft. Grob vereinfacht teilen zwei annahernd gleich starke Machte Italien unter sich auf. Den Norden haben die osterreichischen Habsburger in der Hand; den Suden regieren die spanischen Bourbonen. Ausnahmen bildeten u. a. das Konigreich Sardinien-Piemont, der Kirchenstaat und die Republik Venedig. Die Fremdherrschaft war dabei kein Phanomen des 18. Jahrhunderts, sondern hatte im Wesentlichen ihre Wurzeln bereits im Mittelalter. Dass die Fremdherrschaft auch als solche von den Zeitgenossen wahrgenommen wurde, bezeugt der Humanist Girolamo Muzio, der"