ISBN-13: 9783110482300 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 222 str.
ISBN-13: 9783110482300 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 222 str.
Die Einstellung Konstantins des Groen zum Christengott und die Motive und Ziele der Politik des Kaisers gegenuber den Christen und ihrem Klerus sind bis heute umstritten. In Auseinandersetzung mit der Forschung der letzten 150 Jahre bietet der Autor zunachst eine in verschiedenen Einzelaspekten neue Rekonstruktion der Abwendung Konstantins vom Paganismus und seiner Hinwendung zum Christentum in den Jahren 310 bis 312. Analysiert werden sodann im Kontext des Aufstiegs zur Alleinherrschaft seine fruhesten Selbstzeugnisse als Christ, seine 312 massiv einsetzende ideelle und materielle Forderung von christlichem Klerus und Kirchengemeinden und seine Rolle als 'Bischof der Bischofe' (episcopus episcoporum, pontifex maximus) bis zu seinem Tod 337. Dabei kommt auch seine Politik gegenuber den nichtchristlichen Religionen zur Sprache. Magebend war, so zeigt sich, nicht der Gedanke der 'Toleranz', sondern angesichts der uberwaltigend groen Mehrheit der Nichtchristen in den Fuhrungsschichten von Armee und Gesellschaft und in der Reichsbevolkerung insgesamt der Gesichtspunkt der ordnungspolitischen Opportunitat. Konstantin strebte keine Paritat, keinen Pluralismus, keine Koexistenz der Religionen an: das Christentum sollte zur alleinigen Reichs- und Weltreligion werden.
Der Band bietet eine in verschiedenen Einzelaspekten neue Rekonstruktion des Vorgangs und der Motive von Konstantins Hinwendung zum Christentum. Er analysiert die frühesten Selbstzeugnisse des christlich gewordenen Kaisers, die massive ideelle und materielle Förderung von christlichem Klerus und Kirchengemeinden und die Rolle Konstantins als erster Herr der gesamten Christenheit.