ISBN-13: 9783656895923 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hexe, Heilige, Herrscherin, Sprache: Deutsch, Abstract: Das lateinisch verfasste Lyrikwerk "Deliciae Veris" (1638, 1640), auf Deutsch ʼFruhlingsfreudenʽ, des oberschwabischen Jesuiten Johannes Bisselius (1601-1682) ist thematisch, kompilatorisch und asthetisch betrachtet als ein herausragender Elegien-Zyklus der deutschen neulateinischen Lyrik anzusehen, der gerade auch kulturhistorisch bedeutende Einblicke gewahrt. In der bisherigen Forschung zur bayerisch-schwabischen Jesuitenkultur fand das Werk von Bisselius bisher nur beilaufig Erwahnung. So erschien erst im Jahre 2013 eine zufriedenstellend ubersetzte und kommentierte Edition der "Deliciae Veris," die von Claren, Eickmeyer, Kuhlmann und Wiegand herausgegeben wurde. Die kompilatorische Eigenheit der "Deliciae Veris" besteht einerseits darin, dass die verschiedensten Themen wie Meteorologisches, Lokales, Flora und Fauna, Maria und Christus, Legenden und biblische Themen, Feiertage und Kirchengeschichte, Anekdoten und Schwankhaftes, und auch Personliches, ja dies alles in einer Darstellung aufgenommen wurde, andererseits auch darin, dass einer Kompositionsstruktur nachgegangen wurde, die die gruppenbildenden Thematiken intratextuell miteinander in Beziehung bringt, die wiederum in ein groes Weltgedicht eingeflochten sind, das dennoch chronologisch fortschreitend wahrgenommen werden kann.