ISBN-13: 9781539646075 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 272 str.
Schockiert liest der OBB-Pensionist Bertl S. beim Begrabnis eines Freundes die Sterbeanzeige. "Mitglied des Kameradschaftsbundes" steht unter dem Namen des Verstorbenen - sonst nichts. "Na, wenn das alles ist, was vom Leben ubrig bleibt," denkt Bertl voller Groll und beschliesst, sich aus dem Heer der "Heimkehrer" abzuheben, indem er sich zum "Heimbringer" befordert. Zu seiner Qualifikation will er ausgerechnet einen heim bringen, der partout nicht nach Hause will, einen, der sich der Vorladung zum grossten Wirtschaftsprozess Osterreichs entzieht, weil er die deutsche Staatsburgerschaft angenommen hat. - Na, habe die Ehre Die Bezeichnung "Mitglied des Kameradschaftsbundes" steht fur Heimkehrer. Ursprunglich waren damit Heimkehrer vom Krieg gemeint, spater war man schon durch den abgeleisteten Wehrdienst beim Bundesheer zur Mitgliedschaft berechtigt. Der Protagonist des Buches ist weder vom Krieg heimgekehrt, noch hat er beim Bundesheer gedient. Aber nicht nur deshalb kommt er als Heimkehrer nicht in Frage. Seit seiner Kindheit hat er sich geweigert, einen Hut aufzusetzen - und der Hut ist bei den Heimkehrern Voraussetzung. Dieser Salzburg-Krimi basiert auf einem realen Salzburger Finanzskandal, namlich der Pleite eines Salzburger Wohnbau-Firmengeflechts, bei der 25.000 Anleger geprellt wurden. Der Zusammenbruch des Imperiums hatte in Salzburg ein politisches Beben ausgelost, das ein gnadenloses Kopferollen zur Folge hatte. Der Strippenzieher des Skandals jedoch versteckte sich an einem sicheren Platz im benachbarten Bayern, wahrend die Justiz unter Tonnen von Akten und Geheimnissen die Bauernopfer begrub."