ISBN-13: 9783869432823 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 476 str.
ISBN-13: 9783869432823 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 476 str.
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1, Universitat Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Untersuchung "Der Habitus und die Illusion individueller Selbstbestimmung. Implikationen fur das politische Subjekt" findet das aus der strukturalistischen Feldtheorie abgeleitete Konzept des Habitus, welcher als Bindeglied gesellschaftlicher Mikro- und Makrozusammenhange verstanden wird, in Bezug auf das historisch schrittweise generierte politische Subjekt Anwendung. Aus den objektiven Strukturgegebenheiten einer Gesellschaft resultieren je nach Stellung im Sozialraum, d.h. nach den zugewiesenen Koordinaten des Individuums, spezifische mentale Strukturen als charakteristische Formung der psychischen Apparaturen bzw. der Identitat des Einzelnen. Die Inkorporation der aueren Strukturen kanalisiert die Denk- und Handlungsvorgange und fuhrt als gesellschaftlich erzeugter Habitus zu einem typischen Prinzip des Wahlens, Deutens, Interpretierens, Urteilens und Verhaltens. Folglich ergibt sich das Bewusstsein des Subjekts aus dem gesellschaftlich-lokalisierten Sein. Die aus der Positionierung im Gesellschaftraum herruhrenden Einschrankungen des Einzelnen werden infolge von Erziehungsprogrammen, Sozialisationsablaufen, Dispositionsmodifikationen in den alltaglichen Interaktionsvorgangen sowie von Internalisierungen von auen herangetragener Normensysteme in Denk-, Wahrnehmungs-, Handlungs- und Urteilsbegrenzungen, also Grenzen im Kopf, transformiert. Auere Tatbestande lassen sich dementsprechend in der dispositionalen Realitat des Individuums reproduzieren und nehmen in der Konsequenz die Form von kulturell Unbewusstem sowie Selbstverstandlichem als naturwuchsig Angesehenes an. Ferner bringt die Ahnlichkeit von Dispositionen, abhangig von strukturellen Distanzen der Akteure, analytisch die Moglichkeit mit sich, Zusammenfassungen in soziale Klassen vorzunehmen. Sowohl Einzelne als auch Klassen definieren sich uber ihre