ISBN-13: 9783738637168 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 432 str.
Fundamentaltheologie fragt: Worum geht es beim Glauben im Grunde. Und wie verhalten sich Vernunft und Glauben zueinander? Die christliche Botschaft beansprucht, "Wort Gottes" zu sein. Dieser Anspruch ist alles andere als von vornherein selbstverstandlich. Zunachst ist zu fragen, wie man uberhaupt von "Gott" reden kann, wenn die Botschaft selbst sagt, er falle gar nicht unter Begriffe. Und wie kann man ihm gar zuschreiben, dass er selber "spreche"? Gerade gegenuber solchen Fragen offnet sich die christliche Botschaft und macht ihren Anspruch durch ihren Inhalt verstandlich. Sie erlautert das Wort "Gott" durch den Hinweis auf die Geschopflichkeit der Welt: Gott ist "ohne wen nichts ist." Mit Hilfe einer "relationalen Ontologie" lasst sich Geschopflichkeit beweisen. Man begreift dabei von Gott immer nur das von ihm Verschiedene, das auf ihn verweist. Der Glaube selbst ist das Anteilhaben am Verhaltnis Jesu zu Gott. Aufgrund seines Wortes vertraut man darauf, in die Liebe Gottes zu ihm, die unbedingt und ewig ist, aufgenommen zu sein. Im Vertrauen darauf steht man nicht mehr unter der Macht der Angst um sich selbst. Alle einzelnen Glaubensaussagen lassen sich darauf zuruckfuhren. Die Kirche ist das fortdauernde Geschehen der Weitergabe des Wortes Gottes, und dieser Glaube ist ein und derselbe fur alle, die an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben. Dieser Glaube kommt von der gehorten Botschaft und lasst sich nicht auf blosse Vernunft zuruckfuhren. Es kann jedoch nichts geglaubt werden, was einer ihre Autonomie wahrenden Vernunft widerspricht. Vernunfteinwande gegen den Glauben sind auf dem Feld der Vernunft selbst zu entkraften. Vernunft ist notwendig, um sich vor Aberglauben zu schutzen."