ISBN-13: 9783656939320 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,3, Katholische Universitat Eichstatt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Kurzlich habe ich mir die erste Folge der sechsteiligen ZDF-Dokumentation Deutschland-Saga angesehen, die anlasslich des 25. Jubilaums des Mauerfalls produziert wurde und seit Herbst 2014 in regelmaigen Abstanden im Fernsehen ausgestrahlt wird. Im ersten Teil der Doku-Reihe soll der australische Historiker Christopher Clark den Zuschauer unter dem Motto "Woher wir kommen - Die Frage nach unseren Ursprungen" durch die Geschichte Deutschlands fuhren. Dabei kommt er auch auf die Zeit um Christi Geburt zu sprechen - jener Epoche, die heutzutage sehr vereinfacht als die Zeit der Germanen bezeichnet wird. Clark spricht in dieser Episode von den Germanen als Ahnen der Deutschen. Doch wer oder was waren die Germanen? Etymologisch gesehen ist die Herkunft des Wortes Germane ungeklart. Das erste Mal findet sich das lateinische Wort germani in der Schrift De Bello Gallico von Julius Casar und bezeichnet den ubergreifenden Namen der deutschen Volker.2 Fur die Romer waren die Germanen also Volksgruppen, die nordlich der Alpen und ostlich des Rheins lebten. Sie hatten zwar Kenntnis von unterschiedlichen Stammen, die dort lebten - zum Beispiel Goten, Sueben oder Teutonen - dachten diese jedoch als einheitliche ethnische Gruppe.3 Wie kam es also dazu, dass gerade die Germanen als Vorfahren der Deutschen gesehen werden, wie in der ZDF-Dokumentation, wenn doch germanische Stamme beispielsweise auch im heutigen Holland, in Belgien und in Skandinavien lebten? Und warum werden nicht zum Beispiel die Kelten als das deutsche Urvolk angesehen? Naturlich musste man sich hier auch fragen, was denn uberhaupt "deutsch" ist und ob es eigentlich moglich ist, dass man einer ethnisch gesehen heterogenen Bevolkerungsgruppe, die sich heute durch den Nationalstaat Deutschland definiert, uberhaupt eine altertumli