ISBN-13: 9783640952960 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 76 str.
ISBN-13: 9783640952960 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1,3, Universitat Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage nach den Ursachen des Volkermordes von 1994, wobei im Zentrum die Uberlegung steht, ob der er das alleinige Resultat der kolonialpolitischen Konstruktion einer Ethnie war. Zuerst werden zur Einfuhrung in die Thematik die Ereignisse im chronologischen Uberblick seit der Unabhangigkeit Ruandas 1962 dargestellt. Das sich anschlieende Kapitel beinhaltet dann die Untersuchung des Effektes von Feindbildern auf den Genozid. Um deren Wesen zu untersuchen, wird zunachst deren theoretische Vorbetrachtung unternommen. Im Anschluss daran erfolgt gema der Leitfrage die schwerpunktmaige Analyse der kolonialpolitischen Konstruktion einer Ethnie, welche in der Konsequenz die Grundlegung von Feindbildern bedeutete. In einer Weiterfuhrung dieser Analyse wird nachgezeichnet, wie durch die Politisierung der Ethnie im offentlichen Diskurs ein weiterer Grundstein fur die Auspragung von ethnisch bedingten Feindbildern gesetzt wurde, bevor dann die politische Instrumentalisierung und explizite Formulierung drastischer Feindbilder genauer unter die Lupe genommen wird. Angesichts der enormen Grausamkeit der Ereignisse stellt sich zudem die Frage, welche weiteren, generalisierbaren Faktoren zum Genozid beigetragen haben. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle eine kurze theoretische Zwischenbetrachtung vorgenommen. In einem weiteren thematischen Komplex werden dann neben den politischen Faktoren noch die sozialen genauer betrachtet. Den Ausgangspunkt dafur wird die Theorie von Thomas Robert Malthus bilden, der einen Zusammenhang zwischen Uberbevolkerung und Nahrungsmittelknappheit feststellt. Im Zusammenhang der Transferierung dieses Grundgedankens auf die Situation in Ruanda werden die sozialen Faktoren des Genozids wie zum Beispiel die zu hohe Bevolkerungsdichte und Landknappheit untersu