ISBN-13: 9783640604135 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Biologie - Verhalten, Note: 1.5, Universitat Zurich (Mathematisch-naturwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Philosophie der Biologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der franzosische Philosoph Rene Descartes (1596 - 1650) begrundete die sogenannte Zweisubstanzenlehre, welche postuliert, dass es zwei unabhangige, nicht voneinander ableitbare Substanzen gibt. Dabei unterschied Descartes zwischen einer sogenannten res cogitans, die denkende Substanz" (Geist, Seele, Bewusstsein), und der res extensa, dem ausgedehnten Korper" (Leib, Materie). Die denkende Substanz" ist strikt vom ausgedehnten Korper" zu trennen und (...) kann als solche kein Attribut der Korperlichkeit auf sich beziehen. Sie ist somit von allen materiellen Dingen getrennt, die im Korper als res extensa auftreten. Die blosse Materie als res extensa ist somit auch streng getrennt von der denkenden Substanz (Rod, 1999, S. 73)." Nach Thomas (2006) schrieb Descartes den Menschen als einzige Kreaturen der Welt eine res cogitans und damit Denkvermogen zu. Nach seiner Lehre bestehen Tiere nur aus Materie. Sie konnen auch als Maschinen betrachtet werden. Die Position von Descartes wurde in der Tierphilosophie kritisiert. Nach Wild (2008) verfahrt die Tierphilosophie assimilationistisch. Dies bedeutet, dass bei den Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und nicht-menschlichen Tieren angesetzt wird. Bei der Frage nach dem Geist geht die assimilationistische Sichtweise von einer Kontinuitat zwischen Tieren und Menschen aus und versucht dabei graduelle Abweichungen von Geist bei verschiedenen Lebewesen festzustellen. Descartes hingegen verfahrt differentialistisch und betont damit starker die anthropologische Differenz1. Um die Frage zu klaren, ob Tiere uber einen Geist oder ein Bewusstsein verfugen, muss in erster Linie dargelegt werden, was unter Bewusstsein zu verstehen ist und welche Arten von Bewusstsein in der Philosophie unterschieden werden."