ISBN-13: 9783656322702 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Frauenstudien / Gender-Forschung, Katholische Universitat Eichstatt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Mitte der Funfzigerjahre galt das katholische Unterschichtenmadchen vom Lande fur Padagogen und Soziologen als Sinnbild fur jene Schicht, der der Zugang zur Bildung am schwersten moglich war, heute jedoch werden Madchen als Bildungsgewinner gesehen. Madchen verfugen uber die gleichen Chancen in der Schule und schlieen diese sogar mit besseren und hoheren Abschlussen ab (vgl. Abbildung 1). Jedoch hat sich der Erfolg der Madchen in der Schule nicht auf die beruflichen Chancen von Frauen ausgeweitet. Trotz einer hoheren Studienberechtigtenquote (vgl. Abbildung 2) nehmen Frauen seltener ein Studium auf (vgl. Abbildung 1) und immatrikulieren sich eher fur einen Studiengang im sozialen Bereich. In den MINT -Studiengangen, welche oft zu gut bezahlten und angesehenen Jobs fuhren, sind Frauen hingegen unterreprasentiert (vgl. Abbildung 3) und auch bei Promotionen, Habilitationen (vgl. Abbildung 4) und in Fuhrungsebenen dominieren die Manner . Ebenfalls unverandert ist die Tatsache, dass die Hauptverantwortung fur den Haushalt mehrheitlich das weibliche Geschlecht tragt (vgl. Abbildung 5), eine Gleichberechtigung der Geschlechter im Beruf ist noch nicht erreicht. Die Diskrepanz zwischen dem schulischen und dem beruflichen Erfolg von Frauen ist unter anderem auf die geschlechtsspezifische Sozialisation zuruckzufuhren. Die klassische Eigenschaftszuteilung und die daraus resultierende Rollenverteilung, bei welcher der liebenden Frau die Pflege des Haushaltes und der Kinder zukommt und der herrschende Mann fur die Ernahrung der Familie zustandig ist, sind in unserer modernen Gesellschaft noch von groer Bedeutung. Dies zeigt beispielsweise die Einteilung in typische Manner- und Frauenberufe, sowie das Ansehen und die Bewertung dieser geschlechtsspezifischen Berufe. Die geschlechtstypische Sozialisation wird von verschieden