ISBN-13: 9783668323704 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
ISBN-13: 9783668323704 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,7, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaft und Japanologie), Veranstaltung: Aktuelle Herausforderungen des modernen Regierens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rolle des Bundeskanzlers in dem parlamentarischen Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland ist herausragend. Seine Entwicklung von einem vergleichsweise schwachen Amt, das in der Weimarer Republik ohne Frage der Machtfulle des Reichsprasidenten nachstand, in eine magebende Position der Politikgestaltung ist pragend fur die zweite deutsche Demokratie. Es verwundert daher kaum, dass in weiten Teilen der Politikwissenschaft die Rede von einer "Kanzlerdemokratie" ist. Doch auch wenn das Grundgesetz dem Regierungschef weitreichende Kompetenzen einraumt, so legt es ihm doch zugleich auch in der tagespolitischen Ausubung seines Amtes eine Handvoll Vetospieler in den Weg, die diesen Spielraum erneut einengen, sei es die Opposition im Bundestag oder seien es bindende Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. In diesem Zusammenhang ist es dann entscheidend, auf welche Machtmittel sich die Kanzlerschaft stutzt. Eine dieser Stutzen ist die Partei des Regierungschefs. Sicher nicht grundlos erwahnt Korte in nahezu jeder seiner Schriften, dass "Kanzlermacht immer Parteimacht ist." Zudem werden Regierungschefs auch medial immer wieder unter dem Aspekt beobachtet, wie ihre Bindung zu der eigenen Parteibasis ist. Die Kanzlerschaft von Gerhard Schroder (1998-2005) dient hierfur als gutes Beispiel. Wahrend er in dualer Fuhrung mit Oskar Lafontaine zu Beginn seiner Regierungszeit als einer der Retter der Sozialdemokratie aus den Tiefen der Opposition erschien, wurde spatestens nach der Ubernahme des Parteivorsitzes immer mehr innerparteiliche Kritik am Regierungsstil Schroders laut. Bemerkenswert ist hierbei, dass Schroder erst wahrend seiner Regierungszeit den Parteivorsitz erlangte und