ISBN-13: 9783656020332 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europaische Union, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen (LG I Staat und Regieren), Veranstaltung: Governance in Mehrebenensystemen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bologna-Prozess hat seit seiner Initiierung im Jahr 19981 durch die vier groten Mitgliedslander der Europaischen Union2 fur eine Reformwelle in der europaischen Hochschulpolitik gesorgt. Mittlerweile zahlt dieser Prozess zu den bedeutendsten Reformen in der 900-jahrigen Geschichte der europaischen Universitat (Neave/Maassen zit. n. Bartsch 2009: 198). Trotz des intergouvernementalen Charakters des Bologna-Abkommens "mischte sich die Europaische Kommission gleichwohl immer wieder in die ...] Hochschulpolitik der Mitgliedstaaten ein" (Martens/Wolf 2006: 153). Aufgrund der im EG-Vertrag festgesetzten Handlungsrestriktionen sowie dem Beharren der am Bologna-Prozess teilnehmenden Staaten auf ihrer bildungspolitischen Souveranitat war der Europaischen Union eine koordinierende oder regulierende Rolle zunachst verwehrt (vgl. Becker/Primova 2009). Erst das Ministertreffen in Prag 2001 fuhrte zur Aufnahme der Kommission als vollwertiges Mitglied im intergouvernementalen Integrationsprozess, womit ihr als supranationalem Organ eine besondere Rolle zukommt. Die intergouvernementale Initiative gab der Europaischen Kommission eine enorme Bedeutung, heute gilt sie als treibende Kraft bei der Errichtung eines einheitlichen europaischen Hochschulraumes (Wolf/Martens 2006: 154). Durch diese Uberlegungen angeregt mochte die vorliegende Arbeit der Frage "Warum konnte die Europaische Kommission im Bologna-Prozesses an Einfluss gewinnen?" systematisch nachgehen. Die hierfur aufgestellte Hypothese lautet: Die Absicht der den Bologna-Prozess initiierenden Lander, die Kommission zur Realisierung eigener Zwecke zu instrumentalisieren, fuhrte zu ihrem Einflussgewinn3. Die Relevanz der Fragestellung begrundet sich darin, dass im Bereich der Europ