ISBN-13: 9783642861185 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 294 str.
Noch bis vor wenigen Jahren galt der Monocyt als der Lohengrin des Blutes: niemand wusste, woher er stammt. Dualist oder Trialist zu sein, war danach mehr eine Sache des Glaubens als des Wissens. Die enzym histochemischen Untersuchungen von L.-D. LEDER haben - zusammen mit anderen aktuellen Forschungen zur Monocytengenese - den Beweis erbracht, dass der Monocyt aus dem Knochenmark und zwar aus der granulopoetischen Reihe abzuleiten ist. Der Trialismus ist somit gegen standslos geworden. Die Ableitung des Monocyten aus dem Knochenmark hat auch fur die Nomenklatur der malignen Hamoblastosen einige Konsequenzen: Eine Form der sog. Reticulosen, die "histiomonocytare Reticulose," ist zu streichen. Die Hamoblastose der Monocyten ist keine Erkrankung des Reticulum, sondern eine Spezialform der myeloischen Leukamie, die man in ihrer reinen Form als Monocytenleukamie bezeichnen muss. Die Unter scheidung eines Typus Naegeli und Schilling ist bei Anwendung enzym histochemischer Kriterien hinfallig. Die Bedeutung des Monocyten bei der Entzundung, insbesondere bei der akuten Entzundung, wurde in den meisten Schulen sehr niedrig ein geschatzt, ja neuerdings sollten die Lymphocyten als "Westentaschen Makrophagen" auf dem Entzundungsfeld erscheinen und in wenigen Stun den zu "Histiocyten" transformiert werden. Hier haben die Untersuchungen LEDERs, u. a. mit der Rebuckschen Hautfenstertechnik, eine klare Aussage ermoglicht: Die Makrophagen der akuten Entzundung stellen zumindest zum allergrossten Teil emigrierte Monocyten dar. Eine Umwandlung aus gewanderter Lymphocyten erfolgt nicht, gewebsstandige Histiocyten spie len keine oder andernfalls eine untergeordnete Ro