ISBN-13: 9783842895874 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 98 str.
Blues- ein Begriff der nicht nur eine Musikform beschreibt. Oft auch als Devils Music deklariert, wird dem Blues die Seele der afroamerikanischen Bevolkerung zugesprochen. Immer gepragt von dem geradezu romantisierten Bild des authentifizierten Bluesmusikers: landlich, mannlich, einsam, ziellos, besitzlos, unkommerziell und durchdrungen von Kummer und Leid. Mit dieser weit verbreiteten Assoziation wird der Blues einer reinen Mannerdomane zugeordnet. In Hinblick auf die Ausubung von professioneller Musik stand und steht die Frau im Schatten des Mannes. Doch in der ausschlaggebenden Phase des Popularwerdens, als der Blues beginnt in der Bevolkerung Anklang zu finden, in der Phase als er die Unterhaltungsbuhne betritt und als er der Kommerzialisierung nachgibt, kann der Blues nicht weiblicher sein. Blues Queens - funkelnde paillettenbehangene Kleider, Schultern, die mit pomposen Boafedern geschmuckt sind - sie verkorpern ein Bild des Blues, die dem heutigen Bild des Bluesmusikers vollig diametral gegenuber steht. Was verursacht diese ungewohnliche Entwicklung und aus welchen Grunden schwankt diese wieder in eine reine Mannerdomane zuruck? Wenn der Blues heute von der Masse als mannlich verstanden wird, warum wurde er dann nicht von den Mannern in die Professionalitat erhoben? Was hatten Frauen zu dieser Zeit was die Manner nicht hatten? Kann dies ausschliesslich auf eine sexistische Begrundung zuruckfallen oder spielen hier auch musikalische Tatsachen und Unterschiede eine Rolle? Dieses Buch versucht das Vorurteil 'Pluschmilieu' zu raumen und verfolgt ganz gegenteilig das Ziel, die fundamentalen Errungenschaften von Frauen bezuglich ihrer Bluesperformance aufzuzeigen und zu ergrunden