ISBN-13: 9783640786459 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
ISBN-13: 9783640786459 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Seminar fur Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Individuum, Subjekt, Person. Antike Autorenkonzepte an ausgewahlten Beispielen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit wesentlichen Passagen aus dem ersten Buch von "De rerum natura," mit dem Lukrez im ersten vorchristlichen Jahrhundert einen wichtigen Beitrag zum Atomismus in lateinischer Sprache geliefert hat. Obwohl der Gegenstand seiner Betrachtung ein physikalischer ist, lassen sich seine Gedanken auch in andere Bereiche u bertragen, etwa in den der Ethik; auerdem sind seine Abhandlungen dazu geeignet, anhand der atomistischen Theorien Gedanken zur Struktur einer Gesellschaft und insbesondere zum Verhaltnis von Individuum und Gesellschaft zu entwickeln. Lukrez selbst hat auf der Grundlage griechischer Vorbilder wie Leukipp oder Demokrit in "De rerum natura" ein Gedankengebaude entworfen, das er dem lateinischen Leser in Form eines Lehrgedichts nicht nur inhaltlich exakt, sondern zugleich in dichterischer Form zuganglich machen wollte. Er dr ckt dies selbst folgendermaen aus: "volui tibi suaviloquenti carmine Pierio rationem exponere nostram et quasi musaeo dulci contingere melle" (Buch I, 945 ff.). Den im Deutschen heute so selbstverstandlich als Fremdwort eingeb urgerten Begriff des Individuums verwendet er freilich noch nicht1. Der Gedanke, da Naturvorgange von den Go...ttern unabhangig sind sowie erforschbaren und logisch nachvollziehbaren Gesetzmaigkeiten gehorchen, ist in seiner mechanistischen Theorie zentral und regt durchaus dazu an, auch in anderen Bereichen des menschlichen Lebens nach dem systemhaften Charakter von Strukturen und Ablaufen zu suchen.