ISBN-13: 9786205199114 / Miękka / 172 str.
Die Dimension des Anderen umschließt uns. Das Andere verkörpert den Unterschied und bedeutet als solches die Unmöglichkeit der Gewissheit darüber, was der eine ist und was der andere ist. Das Wesen der Welt ist die Konstitution des Fremden, alles, was uns umgibt, ist ein Zeichen des Anderen, des Fremden, das wir nicht verändern oder reduzieren, außer in dem winzigen Teil, der uns gehört; die Welt ist der Signifikant des Anderen, sie ist von ihm umschlossen. In diesem Sinne benötigt Luis Villoro einen breiten philosophischen Diskurs, um der realen Präsenz des Anderen, die er in der Figur des indigenen Menschen symbolisiert, als Essenz des Lateinamerikanerseins Konsistenz zu verleihen. Auf diese Weise taucht Villoro in die Notwendigkeit ein, die Anerkennung des Anderen in seiner Kultur als Repräsentant der Differenz vorzuschlagen und so den Multikulturalismus als ein Prinzip der Neukonfiguration der sozialen Bindung des lateinamerikanischen Menschen zu gestalten. Das Andere und der Andere, der die Welt repräsentiert, wird nicht verändert, sondern in seiner Differenz angenommen. Dies ist daher die Achse der Philosophie des Autors und der Fokus der Frage, die diese Forschung leitet, nämlich: Wie konstituiert der Begriff des Anderen im Werk von Luis Villoro das Subjekt und die Bindung, die in Lateinamerika hergestellt wird?