ISBN-13: 9783668374317 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 20 str.
ISBN-13: 9783668374317 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, Sprache: Deutsch, Abstract: Avishai Margalit entwirft mit seinem Werk "Die Politik der Wurde" eine Konzeption von nichtegalitaristischer Gerechtigkeit. Er fordert in diesem Sinne eine anstandige Gesellschaft, d.h. eine, deren Institutionen die Menschen nicht demutigen. Margalit beschaftigt sich in dem zehnten Kapitel seines Buches mit der Kultur einer Gesellschaft und ihrer Beschaffenheit, damit diese Gesellschaft anstandig ist. Es stellen sich nach der Lekture einige Fragen, die es zu klaren gilt. Daneben mussen einige Aspekte erlautert werden, damit diese Fragen zielfuhrend beantwortet werden konnen. Begrifflich zu klaren ist Margalits Verstandnis vom demutigenden Potential der Kultur und damit zusammenhangende Begriffe. Das Demutigungspotential druckt sich aus durch Stereotype sowie der Nicht-Beachtung von Untergruppen. Dieses demutigende Potential soll sich durch kulturelle Toleranz einschranken lassen. Dazu ist es notig, sich Margalits Definition von Toleranz genauer anzuschauen. Hier wird deutlich, dass Toleranz auch Indifferenz (Gleichgultigkeit) beinhaltet bzw. aus dieser Einstellung bestehen kann. Damit wirft sich die Frage auf, wie das demutigende Potential, das unter anderem aus der Nicht-Beachtung von Untergruppen bestehen kann, durch kulturelle Toleranz eingegrenzt werden soll, wenn diese auch aus einer indifferenten (gleichgultigen) Ein-stellung bestehen kann. Weitere Begriffsarbeit muss geleistet werden bei Margalits Unterscheidung von einer anstandigen und zivilisierten Gesellschaft, bezieht sich ersteres doch auf institutioneller, zweites auf individueller Ebene. Dadurch ergeben sich verschiedene Betrachtungsebenen, auf denen die Moglichkeit der Eingrenzung des demutigenden Potentials unter-sucht werden muss.