Erika Oczipka hat sich auf den Weg in den Nordwesten der Republik begeben und lebt nun nahe der Küste, ein Wunsch, der sehr lange schon in ihr auf Erfüllung wartete.Natürlich wird sie Köln treu bleiben, denn keine andere Stadt und deren Bewohner haben sie derart geprägt wie diese. Was sie in Köln und Umgebung erlebte in mehr als drei Jahrzehnten, ist ein beachtlicher Bestandteil in ihren Romanen und Kurzgeschichten. Das ist nicht zu löschen, vermischt sich jedoch mit ihrer jetzigen Umgebung und der Mentalität der Menschen, die hier nahe am Wasser wohnen.Das gilt auch für den vor dem Abschluss stehenden Roman mit dem Arbeitstitel: Jan sucht seine Heimat und findet etwas ganz anderes.
lebt als Schulleiterin in einer ostfriesischen Küstenstadt, ist mit ostfriesischem Plattdeutsch großgeworden und spricht es auch tagtäglich. Im Umgang mit den Kindern ihrer Grundschule ist ihr natürlich der Mangel an der Sprache der Vorfahren nicht verborgen geblieben. Die Kinder hören immer seltener ihre Muttersprache und verfügen häufig nur über einen geringen passiven Wortschatz. Mitzuhelfen, das zu ändern, ist auch ihr Anliegen. Einige Grundschulen und auch Kindergärten in der Region sind seit einiger Zeit auf diesem Gebiet aktiv. Eine Möglichkeit, die auch diskutiert wird, ist die Einstufung des Ostfriesischen Plattdeutsch als erste Fremdsprache in der Grundschule.