ISBN-13: 9783656468660 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 34 str.
ISBN-13: 9783656468660 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 34 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Italienische Philologie), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Behandlung des Wunderbaren in Torquato Tassos (1544-1595) Gerusalemme Liberata (entstanden 1570-75) erfordert zunachst eine Auseinandersetzung sowohl mit den diesbezuglichen theoretischen Auerungen des Dichters in den Discorsi dell'arte poetica (entstanden um 1564), als auch mit dem zeitgeschichtlichen Kontext von Magie und Zauberei. Die dichtungstheoretischen Gedanken der Discorsi dell'arte poetica entwickeln mit den Konzepten des 'meraviglioso cristiano' und des 'verosimile meraviglioso' die Voraussetzungen fur das Wunderbare im Epos. Diese und weitere Uberlegungen Tassos im Zusammenhang mit einem glaubwurdigen Wunderbaren im christlichen Epos werden vor der Folie der Poetik des Aristoteles und der Tradition des italienischen 'romanzo cavalleresco' erortert. Das sich an die dichtungstheoretischen Darstellungen anschlieende Kapitel zum zeitgeschichtlichen Kontext soll einen kursorischen Uberblick uber die fur das Diskursuniversum des Wunderbaren wichtigsten Aspekte, Traktate und Positionen geben. Ausgangsgangspunkt der Betrachtung des Wunderbaren in der Gerusalemme Liberata ist das Proomium, in dem mit der Opposition Holle - Himmel gleich in der ersten Oktave die doppelte Ausrichtung des 'meraviglioso cristiano' betont wird. Auf dieser Opposition bauen dann die Vergleiche zwischen dem Hollenkonzil und dem Himmelskonzil sowie zwischen den Vertretern der 'magia diabolica' und der 'magia naturale' auf. Anhand dieser Gegenuberstellungen wird deutlich, dass das Epos von dem Eingreifen der Agenten beider Instanzen gepragt ist und dass sich auf ubergeordneter Ebene eine Art religionsideologischer Konflikt abzeichnet, dem sich auch die ubernaturlichen Geschehnisse durch die Einteilung in 'incanti'