ISBN-13: 9783668362864 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: Literaturgeschichte Mittelalter/Fruhe Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Lekture des "Wigalois" von Wirnt von Grafenberg ist das Motiv der Vatersuche besonders auffallig. Darum soll in der folgenden Arbeit das Vater-Sohn-Motiv erlautert und anschliessend in Bezug auf den "Wigalois" analysiert werden. Dazu soll zunachst das Motiv der Vatersuche in der Literatur aus allgemeiner Perspektive beleuchtet werden. Anschliessend sollen die auffalligen Passagen im "Wigalois" dargelegt werden, um sie schliesslich zu analysieren, um die Funktion des Motivs herauszuarbeiten. In der hofischen Erziehung, die Wigalois ohne seinen Vater Gawein am Hofe seiner Mutter Florie erfahrt, wird ihm viel von sines vater vrumichheit" berichtet. Und so ist auch Wigalois' Motivation bei dem Aufbruch vom Hofe seiner Mutter das Streben nach dem Vorbild der unbekannten Vaterfigur und das Finden seines Vaters: ich wil den suochen von dem mir ie tugent unde manheit allez min leben ist geseit; daz ist min vater, her Gawein. (V. 1302 ff.) Doch als Wigalois an den Artushof kommt, wo er seinen Vater auf Bitten der Konigin sogar als Erzieher zur Seite gestellt bekommt, erkennt er ihn nicht. Erst viel spater erfahrt Wigalois eher beilaufig, dass es sich bei seinem Erzieher Gawein auch um seinen Vater Gawein handelt (V. 4792 ff.). Das Motiv der Vatersuche und spater der Vater-Sohn-Beziehung dient als kompositionelle Klammer fur den ganzen Roman," jedoch ist der entscheidende Schlusselmoment, die Enthullung Gaweins als Wigalois' Vater, in der Situation scheinbar vollkommen unmotiviert und auch das Nicht-Erkennen von Vater und Sohn am Artushof wirft Fragen auf."