ISBN-13: 9783110193503 / Angielski / Twarda / 2007 / 373 str.
Dass das Konzept der Asthetik erst im 18. und 19. Jahrhunderts ausformuliert wird, enthebt die Altgermanistik nicht der Notwendigkeit, ihren Gegenstand, die mittelalterliche Literatur, auf die Dimensionen des Asthetischen hin zu befragen. Dabei liegen die entscheidenden Fluchtpunkte freilich jenseits der Wege, welche die philosophische Asthetik gebahnt hat. So gehen einige der vorliegenden Aufsatze dem Verhaltnis des Asthetischen zur Religion und zur Rhetorik nach. Andere arbeiten an den literarischen Texten selbst, vor allem an solchen der hofischen Epik und Lyrik, und suchen nach denjenigen Begriffen und Darstellungsmodi, die Auskunft uber die Asthetik mittelalterlicher Literatur zu erteilen vermogen. Alle liefern sie Bausteine zu einer 'Asthetik der Alteritat', die dann auch zur Reflexion auf klassische (literar-)asthetische Konzepte wie das der Autonomie auffordert.