ISBN-13: 9783656282228 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 40 str.
ISBN-13: 9783656282228 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Universitat Leipzig (Institut fur Soziologie), Veranstaltung: Die Theorie rationalen Handelns: Varianten, Kritik, Alternativen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Fremdarbeiter statt Rekruten" war am 10. November 1954 die Titeluberschrift der Tageszeitung "Hamburger Echo." Dies zielte auf das erste Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und Italien ab, das die Beschaftigung von italienischen Arbeitern in der deutschen Industrie, zur Unterstutzung des deutschen Wirtschaftswachstums ermoglichen sollte. Dem italienischen Abkommen sollten bis 1968 noch sieben weitere folgen. Diese Vereinbarungen spiegeln unter anderem die grundlegende Haltung der Bundesrepublik gegenuber Migrationen nach Deutschland wider. Die teilweise hitzig gefuhrte Debatte um die Auslanderpolitik bestimmte wesentlich die innenpolitische Auseinandersetzung. Sie mundet in der Schaffung des am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Zuwanderungsrechts, dass die schon seit langem bestehende Tatsache anerkennt, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Vor diesem Hintergrund stellt die Entscheidung der Bundesregierung, sich nach dem Zweiten Weltkrieg fur das Anwerben von auslandischen Arbeitskraften zu entscheiden, eine interessante und erklarungswurdige soziale Situation dar. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist das Konzept der Gastarbeiteranwerbung in der Bundesrepublik Deutschland anhand der italienischen Gastarbeiter zu erklaren. Da es bereits 1937 zwischen Italien und Deutschland zu einer Anwerbevereinbarung kam, wurden die italienischen Arbeitsmigranten als Analyseeinheit ausgewahlt. Betrachtet man die Immigrationen nach Deutschland aus historischer Sicht, dann zeigt sich, dass diese vorwiegend vor dem Hintergrund der Arbeitsmigration stattgefunden haben. Dabei stellt sich die Beschaftigung von auslandischen Arbeitskraften vor allem als eine Abfolge von wirtschaftspolitischen Entscheidungen dar