ISBN-13: 9783656839286 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,5, Universitat Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die traditionellen Theorien der Medienkultur, beispielsweise vertreten durch Theodor W. Adorno und Gunther Anders, zeichnen im Allgemeinen ein sehr negatives und pessimistisches Bild vom Fernsehzuschauer. So gehen sowohl Adorno als auch Anders davon aus, dass der Mensch im Zeitalter der Kulturindustrie vollig unfrei ist, in dem Sinne, dass er die Fahigkeit und den Willen selbst kritisch zu denken, sich die Welt eigenstandig anzueignen, sich ein "Bild zu machen" und sich als Individuum zu verstehen, aufgegeben hat. John Fiske beschreibt dieses Phanomen in seinem 1989 veroffentlichten Aufsatz "Augenblicke des Fernsehens" wie folgt: "Eine Gruppe von Menschen vor einem Fernsehgerat, mit gebeugtem Rucken, schwachlich auf einer Couch sitzend, Drinks oder Snacks in der Hand, die Augen starr auf den Bildschirm gerichtet (...) das ist die gangige Vorstellung vom Fernsehen und seinem Publikum." Das Fernsehen ist hierbei sicherlich der Inbegriff dessen, was Adorno unter "Kulturindustrie" versteht. Es ist primar ein Medium der Unterhaltung und sogar dort, wo es vorgibt, rein informative Inhalte vermitteln zu wollen (z.B in den Nachrichten), steht tatsachlich die Unterhaltung im Mittelpunkt. Wie auch der Kritiker Neil Postman in seiner Abhandlung uber "Das Zeitalter des Showbusiness" von 1985 nachweist, ist es keineswegs die vorrangige Aufgabe des Fernsehens, den Zuschauer aufzuklaren oder ihn gar zum eigenen Nachdenken anzuregen: "(...) "gutes Fernsehen" hat] nichts mit dem zu tun, was man im Hinblick auf Erorterung, Urteilsbildung oder andere Formen sprachlicher Kommunikation als "gut" bezeichnen wurde, sehr viel dagegen mit der Wirkungsweise von Bildern." Auf diese Weise produziert die Kulturindustrie unkritisches Wissen, macht "Reklame fur die Welt" und verfestigt somit die Massenmentalitat. Aus diesem Grund halt Anders