Der mündige Bürger als Leser.- - Ein Vorwort von Ina-Maria Greverus.- I: I. Einleitung.- 1. Rechtsextreme und gewalttätige Jugendliche.- - Ein Problemaufriß aktueller Forschung.- 2. Skizzierung der Untersuchung.- II: Kulturelle Transformationen in einer sich globalisierenden Welt.- 1. Jugend und Kultur: Theoretische Neubestimmungen.- 2. Teds, Mods, Skinheads — die frühe Subkulturforschung der Cultural Studies.- 3. Neue Perspektiven in der ethnographischen Jugendforschung.- 4. Die Neudefinition des Kulturbegriffs in der Kulturanthropologie.- 5. Von der Kulturbeschreibung zur Kulturinterpretation.- 6. Sozialer Wandel im Spannungsfeld von Sozialstruktur und Liminalität.- 7. Kultur als Drama.- 8. Die Entgrenzung des Kulturbegriffs.- 9. Resümee.- III: Die deutsch-deutsche Vereinigung und ihre Folgen.- 1. Von der Entstehung gesellschaftlicher Liminalität bis zur Reorganisation.- 2. Die politische und wirtschaftliche Vereinigung — ein unvollendetes Drama.- 3. Die deutsche Nation und ihr Nationalismus.- 4. Eine Inszenierung kollektiver Zugehörigkeit: Die Asylrechtsdebatte.- 5. Skinheads im Spannungsfeld von Stigmatisierung und Faszination.- 6. Resümee.- IV: Die Entwicklung des Skinheadkultes in Deutschland und seine gesellschaftspolitische Bedeutung.- 1. Die Verbreitung des Skinheadkultes vor der deutsch-deutschen Vereinigung.- 2. Die Entwicklung des Skinheadkultes nach der ‘Wende’.- 3. Von der Stigmatisierung zur Selbststigmatisierung.- 4. Charismatisierungsprozesse: Der Skinhead als negativer Held.- 5. Die Selbstbilder der deutschen Skinheadszene nach der ‘Wende’.- 6. Relabel und Charisma.- 7. Resümee.- V: Eine Kleinstadt als Bühne.- 1. Die Suche nach Gemeinschaft.- 2. Von der Jugend- zur Skinheadclique.- 3. Erste Risse in der ländlichen Idylle.- 4. Ein ‘heißer Sommer’.- 5. “daß es so ausartet, damit haben wir nicht gerechnet”.- 6. Führungsstreit und Spaltung der Gruppe.- 7. Reorganisation und erneute Spaltung der Gruppe.- 8. Epilog.- VI: Zwischen Macht und Ohnmacht: Entstehungsbedingungen rechtsorientierter Jugend- und Skinheadgruppen.- 1. Biographische Voraussetzungen.- 2. Von den Stigmatisierungserfahrungen zur Selbststigmatisierung.- 3. Die ersten Kontakte zum Skinheadkult.- 4. Veränderte Wahrnehmungen: Die Aneignung der Symbole.- 5. Die Entstehung neuer Selbstbilder.- 6. Deutschland als Opfer: politische Einstellungen.- 7. Der Körper als Medium des Kultes.- 8. Die Wirkungsweise der kultspezifischen Symbole und Rituale.- 9. Neue Grenzen und Beziehungen.- 10. Gewalt, Gewalt, Gewalt.- 11. Die Clique als identitätsbildender Ort.- 12. Die Situation der Mädchen: “Sie kämpft wie ein Mann”.- 13. Wechselnde Kontexte: Von der Jugend- zur Skinheadclique.- 14. Von der Jugendgewalt zur politischen Gewalt.- 15. Resümee.- VII: Abschließende Bemerkung.- Quellen.- Kurzporträts.
Das Buch ist eine ethnographische Studie über die Entstehung rechtsorientierter Jugendcliquen. Es beschreibt die subjektiven, kollektiven und gesellschaftlichen Mechanismen, die "normale" Jugendliche zu fremdenfeindlichen und gewaltbereiten Tätern macht.
Wie gesellschaftliche Widersprüche und nationale Diskurse das Handeln der Jugendlichen beeinflußt, stellt die Autorin mit Hilfe des Modells des Sozialen Dramas sowie der Symbol- und Ritualtheorie des Kulturanthropologen Victor Turners dar.